GESCHICHTE Global Player der Renaissance Skrupellose Politiker, machthungrige Banker und Mäzene von Kunst und Kultur Unbestreitbar gehörten die Medici zu den Global Player. Ihr Familien- vermögen von rund 600.000 Fiorini, nach heutigem Wert etwa 450 Milliar- den Dollar, stellte das von Elon Musk, dem reichsten Menschen der Welt, weit in den Schatten. Im 14. Jahrhundert wohlhabend geworden, gelang dieser Familie das Kunststück, mehr als 300 Jahre lang reich und mächtig zu bleiben. Mittels ihrer weit verzweigten und strategisch geschickt platzierten Familie beeinflussten Giovanni, Cosimo, Lorenzo und Piero die Geschichte Mitteleuropas. Im Bösen – als skrupellose Politiker und machthungrige Banker – wie im Guten, nämlich als Mäzene von Kultur und Künstlern und als Sammler von Kostbarkeiten, die noch heute die Menschen erfreuen. Ihre Erwerbungen bilden den Kern der Uffizien in Florenz. Dank der Groß- zügigkeit von Anna Maria Luisa, der letzten Erbin der Dynastie, wurde die Sammlung zu einem öffentlichen und unveräußerlichen Kulturgut. So hat die Kunst des schönen Scheins, der in der Renaissance so nachdrücklich gefordert war, in den Medici ihren Meister gefunden. Dank intensiver Bezie- hungspflege, kluger Risikopolitik und strikter Orientierung am Wohlergehen der Familie haben die Medici den Eintrag in das Geschichtsbuch der großen Dynastien wahrlich verdient. Albert Stähli, Dr. rer. soz. oec., ist anerkannter Experte auf dem Gebiet der modernen ManagementAndra gogik und Autor mehrerer Bücher und Schriften zu diesem Thema. Um die Weiterbildung von Executives in der Wirtschaft und deren Berufsanforde rungen entsprechend zu gestalten, gründete und leitete er die Gradua te School of Business Administrati on (GSBA) in Zürich und Horgen am Zürichsee. Als passionierter Weltent decker beschäftigt er sich seit vielen Jahren mit historischen Kulturen. Der gelernte Andragoge interessiert sich ganz besonders für die Bildungskul turen in den untergegangenen Rei chen. Albert Stähli lebt nahe Zürich in der Schweiz. 12